Donnerstag, 5. Mai 2011

Hebammen aus Bayern protestieren in Fürth

WEITER SO!!

7,50 Euro Stundenlohn Hebammen-Proteste in Fürth und Nürnberg

Am Internationalen Tag der Hebammen haben in Nürnberg und Fürth bayerische Geburtshelferinnen für bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung demonstriert. Auf dem Land und auch in großen Städten müssen viele Hebammen ihre Arbeit aufgeben.
Stand: 05.05.2011
Protest der Hebammen in Fürth | Ulrike Nikola/BR-Studio Franken
An der Protestaktion des Bayerischen Hebammenlandesverbands (BHLV) anlässlich des Internationalen Hebammentages am 5. Mai  haben rund 150 Hebammen teilgenommen. Unter dem Motto "Hebammen liegen in den letzten Zügen" sind die Teilnehmerinnen mit einem historischen Dampfzug von Fürth nach Nürnberg gefahren. An die Zugfahrt schloss sich eine Protestkundgebung vor der Nürnberger Lorenzkirche an. Auf Transparenten forderten die Frauen "Hebammenhilfe für alle Frauen" und bessere Arbeitsbedingungen.

Weniger Lohn, höhere Versicherungsbeiträge

Bild vergrößern Bildunterschrift: "Hebammen liegen in den letzten Zügen"
Nach Angaben des Hebammenverbandes haben zehn Prozent der bayerischen Hebammen im vergangenen Jahr ihre Arbeit als Geburtshelferinnen aufgegeben, in Nürnberg haben das sogar 50 Prozent der Hebammen vor. Grund dafür sei unter anderem, dass die Arbeit seit Jahren unterbezahlt sei. Der Stundenlohn liege inzwischen bei durchschnittlich 7,50 Euro, beklagen die Hebammen. Zudem seien die Beiträge für die Haftpflichtversicherung drastisch gestiegen. Seit Mitte vergangenen Jahres bezahlen die Geburtshelferinnen nun 3.700 Euro jährlich. Zuvor waren es nur 2.200 Euro. Viele freiberufliche Hebammen hätten darum den Job an den Nagel gehängt.

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