Samstag, 16. April 2011

"Kinder brauchen Streit" - Zank macht schlau

Zank unter Geschwistern macht schlau. Familienforscher: "Kinder brauchen Streit"

Geschwister: Reibereien gehören zur Persönlichkeitsbildung (Foto: pixelio.de/Schröder)

Cambridge/München (pte/15.04.2011/06:10) - Geschwister beschleunigen die Entwicklung eines Kleinkindes. Das gilt auch für den Fall, dass sie einander ständig in den Haaren liegen, berichten Forscher der Universität Cambridge http://www.cam.ac.uk. Gerade Streitereien unter Kleinkindern fördern deren soziales Verstehen und die Konfliktlösung, helfen dem emotionalen Wachstum und beschleunigen sogar das Vokabellernen, so Claire Hughes in ihrem Buch "Social Understanding and Social Lives".
Spielwiese des sozialen Lernens

Die Forscher begleiteten 140 Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen vom zweiten bis zum sechsten Lebensjahr. Sie filmten ihre Interaktion mit dem Umfeld, befragten Eltern, Erzieher und die Kinder selbst und testeten Planungskompetenz, Arbeitsgedächtnis und Selbstkontrolle. Während anhaltende Rivalität Verhaltensprobleme und langfristige Folgen nach sich ziehen kann, wirken sich mildere Formen der Auseinandersetzung jedoch durchwegs positiv aus. Kinder profitieren meistens von Geschwistern, auch wenn die Beziehung nicht herzlich ist, so das Resümee der Wissenschaftler.

"Geschwister sind eine Spielwiese der sozialen Interaktion. Sie erlauben das Ausprobieren und die Entwicklung der 'Soft Skills'", erklärt der Münchner Familienforscher Hartmut Kasten
http://www.hartmut-kasten.de im pressetext-Interview. Anders als in Kindergruppen dürfen Kinder unter Geschwistern auch laut werden, die Ellbogentechnik einsetzen oder "Nein" sagen. Wertvoll sei auch das unterschiedliche Alter - denn nicht nur jüngere profitieren sozial und kognitiv, sondern auch ältere Geschwister, letztere etwa im Nachgeben, Kompromisse finden sowie in der Empathie.

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