Freitag, 8. April 2011

Nur 6,7% der Frauen erleben eine Geburt ohne Eingriffe - muss das sein?

Wenn aus der Geburt eine High-Tech-Operation wird

Bei fast 90 Prozent aller Geburten in der Klinik greifen Ärzte ein. Nicht immer ist das nötig, sagen Hebammen. Und es schadet dem Selbstbewusstsein der Mütter.
Diese Füße gehören einem zwei Wochen alten Jungen
Diese Füße gehören einem zwei Wochen alten Jungen
Wenn Eva Neumann an die Geburt ihres Sohnes zurück denkt, kommen ihr die Tränen: Gut sieben Stunden hatte sie in den Wehen gelegen, als ihr vom Arzt im Kreißsaal ein Kaiserschnitt nahegelegt wurde. Das Baby sei so groß, dass eine Spontangeburt schwierig werden würde, die Gefahr eines schlimmen Dammrisses sei erheblich.
Eva Neumann willigte ein – obwohl sie noch im Geburtsvorbereitungskurs auf das Bild, das sie und ihr Mann für die Geburt gemalt hatten, in großen Buchstaben geschrieben hatte "kein Kaiserschnitt!!!". "Schon mein erster Sohn wurde per Kaiserschnitt geholt, weil seine Herztöne schlechter wurden", erklärt sie, "das war für mich traumatisch. Ich konnte ihn nach der Geburt nicht versorgen und habe mich im Grunde wie eine Versagerin gefühlt. Dieses Gefühl ist jetzt wieder da."
Eva Neumann hatte sich wie die meisten Schwangeren eine natürliche Geburt ohne Eingriffe gewünscht.

Doch wie die meisten Frauen hat sie die nicht bekommen: Weit unter zehn Prozent der Frauen in Deutschland bringen ihre Kinder ohne medizinische Eingriffe zur Welt. Zu diesem Ergebnis kam Clarissa Schwarz, Professorin für Hebammenkunde an der Hochschule für Gesundheit in Bochum nach der Auswertung eines Forschungsprojekts schon im Jahr 2004. "Damals waren es 6,7 Prozent. Man kann davon ausgehen, dass die Zahlen heute noch geringer sind", sagt sie.

Den ganzen Artikel kannst du hier lesen:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-04/hebammen-geburt

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